Respekt und Wertschätzung für die Arbeit der Menschen

SPD-Bundestagskandidat Sven Wingerter stellt sich bei den Ortsvereinen Gorxheimertal und Abtsteinach vor

Unter-Flockenbach. Sven Wingerter will „Politik für die Vielen“ machen. Das unterstrich der SPD-Bundestagskandidat im Wahlkreis Bergstraße beim gemeinsamen Stammtisch der SPD-Ortsvereine Gorxheimertal und Abtsteinach. „Für die Vielen“ bedeutet Wingerter zufolge: eine Politik für gute Arbeit und soziale Sicherheit, die er verbinden möchte mit einem konsequentem Klimaschutz in einem starken Europa.

 

„Wir sind die Partei der Arbeit“, bekräftigt der Wald-Michelbacher die Position der SPD. „Wir wollen, dass die Menschen für ihre Arbeit, für ihre Leistung den Respekt und die Wertschätzung bekommen, die sie verdienen.“ Das heißt für ihn: echte Wertschätzung, die etwas wert sein muss. Als Beispiel nannte er gute Tariflöhne, etwa in der Pflege, die Garantie auf einen Ausbildungsplatz für junge Menschen, den Kampf gegen den Niedriglohnsektor oder eine Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro.

 

Zur Wertschätzung für die Lebensleistung der Menschen gehört dem SPD-Kandidaten zufolge ebenfalls eine stabile und sichere Rente. „Wir werden sicherstellen, dass die Menschen nicht länger arbeiten müssen“, macht er klar. Deshalb wird es mit den Sozialdemokraten eine Rente mit 68, 69 oder sogar 70, wie sie immer wieder in die Diskussion gebracht wird, nicht geben. Zur sozialen Sicherheit gehört für ihn auch ein Dach auf dem Kopf, ergänzt er.

 

Konsequent die Energiewende angehen: 100 Prozent erneuerbare Energien sind für den SPD-Kandidaten die wesentliche Grundlage für alles Weitere. „Hier liegt eine riesige Herausforderung“, weiß er – und zwar noch in diesem Jahrzehnt. „Aber auch eine enorme Chance“, betonte der Überwälder. Denn konsequenter Klimaschutz ist eben gleichzeitig auch Industrie- und Beschäftigungspolitik, hob er hervor. Denn im Bereich der Erneuerbaren Energien sind bisher schon Hundertausende Arbeitsplätze entstanden. Viele weitere werden noch entstehen, „wenn wir das konsequent fortsetzen“.

 

Die SPD hat mit Hermann Scheer das Erneuerbare-Energien-Gesetz durchgesetzt, wies der Sozialdemokrat auf den umweltpolitischen Vordenker der Partei hin. „Wir haben nicht nur den Atomausstieg, sondern jetzt auch den Kohleaussteig vorangetrieben“, sagte er. Außerdem brachte seine Partei das Klimaschutzgesetz voran und setzte es durch.

 

Wenn konsequenter Klimaschutz gelingen soll, dann Wingerter zufolge nur, wenn er von Anfang an nachhaltig, also sozial-ökologisch gedacht wird, wenn die sozialen Konsequenzen mitbearbeitet und die Menschen dabei werden. Genau hier sieht er die Stärke der SPD: die Verbindung von Klimaschutzpolitik aus der Perspektive der vielen Arbeitsplätze, die dabei entstehen, und die Berücksichtigung der sozialen Frage.

 

Klimawandel, Globalisierung, Digitalisierung, Corona: „Die großen Herausforderungen unserer Zeit machen an keiner Staatsgrenze halt“, erläutert der SPD-Bundestagskandidat. Mit gemeinsamem Handeln aller Europäer „können wir sehr vieles auch gemeinsam in unserem Sinne gestalten“, verdeutlicht er. Die Europäische Union muss eben mehr sein als eine Wirtschaftsgemeinschaft, ist für ihn klar: Wenn die EU funktionieren soll, „dann braucht sie ihre Vollendung als Sozialunion“.

 

Den gegenseitigen Austausch zwischen den Ortsvereinen pflegen: Das war Marco Fitzer, SPD-Fraktionsvorsitzender in Abtsteinach, und Matthias Aulenbacher, Ortsvereinsvorsitzender in Gorxheimertal, wichtig. Beide zeigen sich erfreut über den Aufwind, der sich derzeit für die SPD in den Umfragen erkennen lässt. Ihre Hoffnung geht dahin, dass dadurch auch wieder mehr Bürger motiviert werden, sich kommunalpolitisch zu engagieren.

Für Fitzer als langjährigen Gewerkschafter war es wichtig, „dass die SPD wieder Arbeiterpartei“ wird. Diese Position sieht er in der Kandidatur Wingerters gestärkt. Aber nicht nur dieser Teil, „sondern sein ganzes Programm hat uns gut gefallen“. Ein Kandidat aus dem Odenwald, unterstreicht auch Aulenbacher, kennt die Probleme der ländlichen Gemeinden besser als jemand aus der Großstadt. 

 

Der Klima- und Umweltschutz ist seit jeher ein Steckenpferd des Ortsvereins im Tal, erzählt er. Deshalb begrüßt es der Vorsitzende auch, wenn sich der SPD-Kandidat nach seiner Wahl dafür im Bundestag einsetzt. Beide Kommunalpolitiker wünschen sich darüber hinaus eine vernünftige finanzielle Ausstattung der Gemeinden, damit diese für ihre Bürger handlungsfähig bleiben.

 

 

Fitzer weist in diesem Zusammenhang auf die großen anstehenden Investitionen in Abtsteinach, wie Feuerwehrhaus oder Kläranlage, hin. Aulenbacher betont die Wichtigkeit des ÖPNV-Ausbaus, damit nicht mehr so viele Pendler mit Auto gen Weinheim und weiter fahren müssen. Beide wollen die Zusammenarbeit über Ortsgrenzen hinweg fortsetzen. Sie könnte gern noch weitere Kreise ziehen, so Aulenbacher. 

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